Weihnachtsempfehlung 2013

Liebe Freundinnen und Freunde,

Kinder zu erfreuen und zu beschenken ist eigentlich nichts Verwerfliches. Zu bedenken ist aber, dass weltliche Dinge bei allen Kindern – ob groß, ob klein – im Übermaß vorhanden sind. Sogar ganz kleine Kinder verfügen schon über sogenannte Sprechcomputer. Sie drücken eine Taste und der Automat spielt dann beispielsweise das Gackern eines Huhns ab. Wäre es nicht viel schöner, die Eltern würden ihr Kind an die Hand nehmen und mit ihm zusammen einen richtigen Bauernhof besuchen? Dann könnte das Kind hören, wie ein echter Hahn den Morgenruf ertönen lässt.

Entbehrung zu Weihnachten
Ohne grotesken Plastik-Dinosaurier wäre dieses Kind besser dran!

Dieser Materialismus setzt sich dann im Leben des Kindes fort. Sechsjährige spielen mit „Handys“ herum und besitzen Spielkonsolen. Von der Bibel wissen die lieben Kleinen nichts, aber Weihnachten wollen sie feiern! Uns allen ist bekannt, wohin derartiges Konsumdenken führt. Irgendwann werden die Kinder zu Jugendlichen, und Jugendliche geben sich fast immer der Kriminalität und der Unzucht hin. Kann man eine solche Fehlentwicklung verhindern? Ich meine ja!

An dieser Stelle kommen wir auf das Thema Weihnachten zurück. Da Kinder ohnehin mehr Spielzeug haben, als sie benötigen, sollte man ihnen am Heiligabend nicht noch weiteres unnützes Zeug schenken. Man sollte ihnen etwas von dem wegnehmen, was sie schon besitzen! Ja, Sie haben richtig gehört! Das Kind wird zur Bescherung in die gute Stube gerufen, wo der ganze Plunder herumliegt, der sich im Laufe der Zeit angesammelt hat. Allerdings haben die Eltern nunmehr ein halbes Dutzend Sachen entfernt und längst in die Mülltonne gegeben.

Natürlich wird das Kind jetzt staunen und weinen, aber es geschieht ja alles nur zu seinem besten. Die Buben und Mädchen sollen durch diese Maßnahme nicht gequält, sondern charakterlich gestärkt werden. Sie lernen, die Dinge zu schätzen, die sie noch besitzen.

fressen_verboten

Süßigkeiten und Gebäck sollte es für Kinder in der Advents- und Weihnachtszeit auch nicht geben. Allenfalls einen halben Apfel oder zwei Stückchen Apfelsine bzw. Mandarine. Jeder, der meine Ratschläge befolgt, hat gute Aussichten darauf, einen anständigen, redlichen Menschen heranzuziehen.

Da ich selbst immer noch keine Frau gefunden habe, habe ich auch keine Kinder. In diesen Tagen war ich aber häufig in verschiedenen Kaufhäusern und Fußgängerzonen unterwegs. Wenn ich in die Nähe eines Kinderwagens kam, und Mutter oder Vater schauten gerade woanders hin, schnappte ich mir oft einen Teddybären oder eine Rassel, um den Mumpitz im nächstbesten Mülleimer zu entsorgen. Die Kleinkinder weinten dann meist, aber später einmal werden sie mir dankbar sein. Denn Mangel und Not festigen sowohl den Charakter als auch den Glauben. Und dies ist schließlich der eigentliche Zweck des Weihnachtsfestes!

Ich wünsche Ihnen allen ein besinnliches Weihnachtsfest und einen redlichen (und vor allem nüchternen!) Übergang ins neue Jahr!

Herzliche Grüße,
Ihr Johannes Kaplan

weihnachtsmann

13 Kommentare zu „Weihnachtsempfehlung 2013“

  1. Wenn sich viele Eltern an die redlichen Ratschläge gehalten haben, gab es die Festtage über jede Menge „vor Glück“ weinende Kinder. Da bin ich mir sicher.

  2. ich wünsche euch besinnliche weihnachten.
    alle jahre wieder (bleibt es wie es war):
    der handel und die konzerne freuen sich über ein neues rekord-weihnachtsgeschäft. euer paketzusteller liegt über die feiertage mit einem bandscheibenvorfall im bett. für euren festbraten haben arme schweine in rekordzeit die schweine zerlegt. die qualvolle massentierhaltung der truthähne und gänse wird ihnen in eurem backofen einen sinn und ein würdiges ende bereiten. das kind findet einen günstigen welpen zum spielen unter dem weihnachtsbaum. der deutsche pelzhandel freut sich mit china über die wiederbelebte pelzmode. die schokolade für die festtage ist gekauft und die verschleppten kinder auf den kakaoplantagen in westafrika bekommen einen tag frei und dank fairtrade im kommenden jahr eine kloschüssel auf die plantage. und wie jedes jahr an weihnachten spendeten wir auch für die bedürftigen. die festtage können kommen.
    “unsere wirtschaft benötigt unglückliche menschen und produziert diese auch systematisch. glückliche menschen kaufen nichts, weil sie bereits glücklich sind.”

    alle jahre wieder (bleibt es wie es war)

  3. Werter redlicher Herr Kaplan,
    bei mir im Altenheim findet die Bescherung erst morgen früh statt. Weil das in Amerika auch so ist, haben unsere jungen Pflegekräfte gesagt.
    Wir bekommen dann jede ein Geschenk für das wir 5 Euro zahlen müssen. Meine Rente ist nicht hoch, das ist für mich viel Geld.
    Frohe Weihnachten!
    Oma Bräsig

  4. Lieber Johannes Kaplan,
    immer wieder verblüffend, wie Sie selbst im gesetzten Alter noch solch brillante Ideen entwickeln und in die Tat umsetzen. Auf solche Sachen muss man erst einmal kommen!
    Auch Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen „guten Rutsch“ ins neue Jahr!
    Fritz Brause

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