Sturm der Liebe – eine unredliche Fernsehserie

Sturm der Liebe - vor lauter Liebe stehen sie schon in Flammen

Liebe Freundinnen und Freunde,

vor kurzem habe ich aus einem Grund, den ich nicht preisgeben möchte, Hausarrest bekommen. Drei Wochen lang sollte ich allein in meiner Stube hocken … oder meine Zeit unten im Gemeinschaftsraum verbringen. Nun, ich entschied mich dafür, mit den anderen Heimbewohnern fesselnde Kobel- oder Ratespiele zu spielen, doch daraus wurde leider nichts, denn alle hockten unentwegt vor dem Fernseher und glotzten die Serie „Sturm die Liebe“.

Um Sie zu warnen, liebe Leserinnen und Leser, werde ich die Handlung dieses unwürdigen Schauspiels für Sie nachfolgend schildern:

Der ganze Mumpitz spielt in einem bayerischen Provinzhotel, dem „Fürstenhof“, die Hauptperson ist eine gewisse Alicia Lindbergh, die, obwohl erst 17 Jahre alt, Chefärztin in einem Krankenhaus ist, das grundsätzlich nur einen einzigen Patienten beherbergt: meistens handelt es sich bei diesem Patienten um einen Bekannten von Frau Dr. Alicia Lindbergh.

Sie ist trotz ihrer Jugend verheiratet, und zwar mit dem 65-jährigen Christoph Saalfeld – ein Trunkenbold, der seiner vorherigen, geschiedenen Ehefrau einen Mord angehängt hat. Die Söhne aus dieser ersten Ehe sind erwachsen, einer wurde homosexuell und der andere bekam den Namen Viktor. Viktor ist ein ehemaliger Tankstellenräuber, der die Frau seines Vaters begehrt, also die siebzehnjährige Chefärztin Alicia Lindbergh. Viktor war zuvor mit der magersüchtigen Brandstifterin Jessica liiert. Frau Dr. Alicia Lindbergh hat zu allem Unglück einen „Doping“-Sportler als Bruder: Paul, der ist aber blind, weil ihm ein liebestolles Stubenmädchen Romy eine „Drohne“ gegen den Kopf hat fliegen lassen. Romy liebt Paul und gibt sich deswegen als ihre eigene Schwester Lucy aus. Paul bemerkt den Schwindel nicht, weil er ja blind ist.

Dann gibt es noch das Stubenmädchen Melli, die, obwohl sie erst 50 ist, den 75-jährigen Koch André geheiratet hat. Zwischendurch war Melli mit einem russischen Asylbetrüger zusammen, den greisen Chefkoch André stört das nicht. Schöne Verhältnisse sind das! In der Hotelküche des „Fürstenhofs“ trägt übrigens keiner eine Kochmütze, das sollte unbedingt dem Gesundheitsamt gemeldet werden! Das übergewichtige Küchenmädchen Tina Kessler ist nicht zu vergessen, es wird von allen bewundert, weil sie ein uneheliches Kind in die Welt gesetzt hat. Der Vater des Säuglings ist ein zwischenzeitlich verstorbener Krimineller.

Die Hotelbesitzer, Charlotte und Werner Saalfeld, haben im Alter von 90 Jahren geheiratet, danach wanderte Charlotte nach Afrika aus, um Brunnen für hungernde Buschkinder zu bohren. Werner Saaldfeld ist im „Fürstenhof“ geblieben und bekommt dort einmal pro Monat einen Herzinfarkt, was ihm aber nichts auszumachen scheint.

Glauben Sie bitte nicht, ich hätte mir das alles nur ausgedacht! Solch Lotterkram bietet man den Zuschauern tatsächlich an. Was können wir redlichen Menschen tun? Schreiben Sie einen Brief ans Fernsehen, dass Sie Ihre Rundfunkbeiträge nicht mehr zahlen werden, wenn der „Sturm der Liebe“ nicht umgehend abgesetzt wird!

Herzliche Grüße,
Ihr Johannes Kaplan

13 Kommentare zu „Sturm der Liebe – eine unredliche Fernsehserie“

    1. Wenn Herr Kaplan noch einen Funken Intelligenz besitzt, steigt er auf Pro7 mit „Big Bang Theorie“ um!

    2. In wahrheit ist kaplan ein totaler fan und lässt keine folge aus. Deshalb kennt er aich auchso gut aus.

      In Wahrheit beherrschen Sie die Groß- und Kleinschreibung nicht.

  1. Gute Zusammenfassung, nur mit den Altersangaben haben Sie sich vertan. Christoph Saaalfeld ist kein Alkoholiker, er hat sich in der Serie nur mal aus Liebeskummer betrunken.

  2. Junge, junge- da hast du in deinem besoffenen Kopp aber mindestens drei Fernsehserien durcheinandergeschmissen!
    Es gibt also tatsächlich so hoffnungslose Vergaser, die selbst zum Fernsehkucken zu dämlich sind!

    1. Ob man sich nun drei oder zehn derartiger Fernsehserien ansieht, es ist immerzu der gleiche Mumpitz, der den Zuschauern vorgesetzt wird. Dass sich „Fernsehkucker“ wie Sie für schlau halten, finde ich interessant, um es mal vorsichtig auszudrücken.

  3. Werter Herr Kaplan, hacken sie den Fernseher und schalten sie dort auf Pro7 mit der Serie „Big Bang Theorie“. Das wäre die richtige Fernsehkost für ihre rüstigen Rentner!

  4. Herr Kaplan, warum haben Sie nicht einfach Wasser in den Lüftungsschlitz des Fernsehers gekippt. Dann hätte der Spuk schnell ein Ende gehabt!

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