
Kraftvoll griff ich, Johannes Kaplan, den Kraftwagenfahrern unter die Arme!
Vor einigen Tagen absolvierte ich einen ausgedehnten Abendspaziergang – ja, ich verließ dabei sogar das sichere Gelände des Alten- und Pflegeheims, in welchem ich lebe. Als ich eine sehr ruhige Nebenstraße erreichte, die Sonne war fast untergegangen, beobachtete ich einen morgenländischen jungen Mann. Er lief zwischen den parkenden Kraftwagen umher, wobei er winzige Werbezettel unter die Scheibenwischer der einzelnen Fahrzeuge klemmte. Er pfiff dabei eine leise Melodie, so als sei das, was er da tat, das Selbstverständlichste auf der Welt. Ich aber mochte dem schändlichen Treiben nicht länger zusehen, und aus einer List heraus rief ich:
„Halt, Polizei! Stehenbleiben, Sie sind verhaftet!“
Der Bub bekam einen Riesenschreck, blickte unsicher um sich, dann rannte er davon, bis ich ihn nicht mehr sah. Dem hatte ich die dummen Flausen gründlich ausgetrieben! Dennoch brach ich die Scheibenwischer der herumstehenden Autos ab, damit der junge Kriminelle dort nicht erneut seinen Reklameunfug anbringen kann. Redlichkeit erfordert Mut und Taten!
Ich bin sicher, jeder redliche Autobesitzer wird dankbar sein für Ihre mutige Tat. Scheibenwischer sind ohnehin kein Christenwerk.
Lustig!
Ein wahrer Fan.
GzG aus Ostwestfalen!
Das ist doch gar nichts! Ich wohn in Achim bei Bremen und hab dort sämtliche Autoscheiben zertrümmert weil Werbekärtchen in den Seitenscheiben drin steckten. Damit sind alle Autos geschützt! Sie sind nicht der einzige der gutes tun kann, Herr Kaplan!
Wie können Sie es wagen Ihre Schandtaten mit den guten Werken des Herrn Kaplan zu vergleichen??? Wenn ich Sie ins Visier bekomme haue ich Ihnen meinen Regenschirm auf dem Kopfe entzwei!!
Werte Frau Bräsig,
bitte erregen Sie sich nicht, denn vermutlich ist der Bubknabe lediglich bemüht, lustig zu wirken. Seine Eltern tragen gewiss Sorge dafür, dass er keine Straftaten begeht. Hoffe ich jedenfalls.
Mit redlichem Gruß
J. Kaplan
Klappe, Du alte Schlabber!
Guthild Hagedorn!
Sie bezeichnen Frau Bräsig als „Schlabber“. Da außer Ihnen wohl niemand weiß, was das ist, lasse ich den Begriff stehen. Woher wollen Sie aber wissen, dass Frau Bräsig „alt“ sei? Es gibt heutzutage Großmütter, die gerade erst den 50. Geburtstag gefeiert haben.
M.r.G.
J. K.